Auf dieser Klangreise, zu der uns Klara Tomljanovic in zwei wohligen Konzertstunden mitnimmt, sind keine herkömmlichen Gitarrenklänge zu hören.
„Das Universalinstrument Gitarre bietet sich auch als Experimentierfeld an. Dies belegt das aktuelle Album von Klara Tomljanovič mit sechs Werken aus dem 21. Jahrhundert, die meisten aus den letzten Jahren, alles Ersteinspielungen. Selbst wer glaubt, viel von der Konzertgitarre zu wissen, wird verblüfft sein, was noch alles möglich ist. Teils mit Präparationen wie Fahrradschlauch und Essstäbchen, dem Spiel mit einer Flasche auf den Saiten, teils mit Einsatz von Spieluhren oder der eigenen Stimme entlockt Tomljanović ihrem Instrument überraschende Klangwerte. Da werden die Grenzen zum Schlaginstrument überschritten und die sirrend-gläsernen Klanggestalten aus dem Obertonbereich abgerufen oder knallige Sounds mit den Techniken aus Rock, Pop und Funk eingesetzt. Auch Einflüsse aus spanischen Flamenco-Traditionen und aus japanischer Musik klingen an. Fantastische Ausdrucksbereiche ergeben sich dadurch, eindringlich, mit enormer Intensität interpretiert.“ – so die Badische Zeitung zu ihrem Album „New Guitar Works“.
Das Publikum lauscht den in Jahren gemeinsamer Arbeit mit den Komponisten erwachsenen Klangexplosionen – mit teilweise geschlossenen Augen, um sich in ungewohnte Timbres entführen zu lassen.
Nach dem Konzert eine intensive persönliche geführte Betrachtungsmöglichkeit der verschiedenen Instrumente, Noten und Spielweisen – wie immer ein unvergesslicher Abend.